Die Zeitung ist die Konserve der Zeit
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Für seine Chorproben hat der Männergesangverein (MGV) Aschendorfermoor eine neue Herberge in der Gastronomie des Papenburger Golfclubs Gutshof gefunden. Hier führt der Verein jetzt nicht nur seine wöchentlichen gesanglichen Übungen für seine derzeit 51 Sänger durch. Auch Feierlichkeiten wie das Adventskonzert für Senioren, das Winterfest und weitere Veranstaltungen sollen dort stattfinden.
Das Gründungs- und bisherige Vereinslokal des MGV, die Gaststätte „Waldlust“, hatte (wie berichtet) kürzlich ihre Türen geschlossen. Mit dem Lied „Wie ein stolzer Adler“, das als erstes Stück nach der Gründung im Jahr 1922 geprobt worden war, wartete der Männergesangverein auf, als er von Golfclub-Präsident Ludwig Jansen (vorne links) willkommen geheißen wurde. Die Gutshof- Gastronomie stehe neben den Golffreunden und nun dem MGV auch anderen Vereinen und Gruppen offen, sagte Jansen.
MGV-Vorsitzender Hermann Stevens (v.r.) überreichte dem Golfclub-Präsidenten Ludwig Jansen eine von seinem Sangesbruder Hans Koop zusammengestellte Chronik über Aschendorfermoor.
Veröffentlicht am 28.06.2013 - Text und Foto: H.-J. Döbber - © Ems-Zeitung - Alle Rechte vorbehalten
Papenburg. Was lange als Gerücht in Papenburg kursierte, ist nun Fakt: Die „Waldlust“, Papenburgs Traditionsgaststätte und Kneipe, hat für immer die Pforten geschlossen. Damit verpasst das gastronomische Unternehmen knapp den 100. Geburtstag, denn die Schankerlaubnis des Gründers Bernhard Behrens datiert vom 9. Oktober 1913.
Stolz zeigt Bernd Behrens, Enkel des Gründers, der mit seiner Frau Hanna die Waldlust in der dritten Generation seit 1975 betreibt, die gerahmte Urkunde, die seinen Großvater als Gastwirt lizenziert. „Leider müssen wir schließen. Die Gesundheit spielt nicht mehr mit, und wir haben keinen Nachfolger“, sagen Hanna und Bernd Behrens mit etwas Wehmut.
1936 hatten Johann und Helene Behrens die Gaststätte übernommen. Als sein Vater 1975 verstarb, stand Sohn Bernd mit seiner Frau Hanna bereit, um die Waldlust weiterzuführen. Damals gehörte auch noch ein kleiner Lebensmittelladen zum Betrieb. Unzählige grüne, silberne und goldene Hochzeiten wurden in der Traditionsgaststätte gefeiert. Für den musikalischen Rahmen sorgten Kapellen wie das „Nora-Trio“ , das „Erika-Trio“ oder die Kapelle „Gerd Lascheit“. „In einem Jahr hatten wir im Oktober zwölf Hochzeiten“, erinnert sich Hanna Behrens, „das war Rekord.“
Die Waldlust war auch für zahlreiche Vereine das Vereinslokal. „Spieler von Germania 08 haben sich früher bei uns umgezogen und sind von hier zum Waldstadion rübergegangen“, weiß Bernd Behrens zu berichten, „Fußballgrößen wie Uwe Seeler, Otto Rehagel oder Max Lorenz haben schon an meiner Theke gestanden.“
Eine alte Postkarte aus den 50er-Jahren zeigt die Waldlust in alter Pracht.
Links neben der Gaststätte steht das einstige Lebensmittelgeschäft.
Foto: privat
Mit Bernd und Hanna Behrens endet die fast hundertjährige Geschichte der Waldlust.
Foto: Wichard Klein
1994 wurde im Festsaal der Waldlust in einer historischen Mitgliederversammlung des FC Germania 08 auch die Fusion mit dem Ortsrivalen SV Amisia 09 beschlossen.
Ebenfalls in besonderer Weise ist der Männergesangverein Aschendorfermoor mit der Waldlust verbunden. Seit Gründung des Chores durch Bernhard Köhne im Jahr 1922 ist die Gaststätte Übungs- und Auftrittsort des Gesangvereins gewesen. In Erinnerung geblieben sind die Sommerfeste des Chores im Zelt auf der Wiese neben der Gaststätte sowie die Seniorenkonzerte am zweiten Advent. Beim letzten Übungsabend lobte Ehrenliedervater Bernhard Heyen das Wirtepaar mit den Worten: „Ihr wart unsere Freunde, und wir fühlten uns hier immer familiär aufgehoben.“ Darin sieht Bernd Behrens auch sein Erfolgsgeheimnis: „Egal ob Stammgäste an der Theke oder die Vereine, wir haben immer persönlich die Beziehungen zu unseren Gästen gepflegt.“ Künftig wird sich der Chor jetzt im Restaurant „Gutshof“ treffen.
Fest mit der Waldlust verknüpft war auch die Oldieband „The Hoofbeats“. Ob als Frühschoppen am Sonntagvormittag oder am letzten Samstag im Oktober, wenn die Zeit umgestellt wird, wenn die „Hoofbeats“ spielten, war oft volles Haus.
„Das Schönste für uns“, so erinnern sich Hanna und Bernd Behrens, „waren die Feiern zu Karneval und an Sylvester. Am Rosenmontag gab es traditionsgemäß ein Spanferkel, und die Silvesterfeiern waren immer ein großes Nachbarschaftstreffen bei vollem Saal. Auch den traditionellen Abschluss bei uns am Erntedanktag werden wir in guter Erinnerung behalten.“
Das alles findet nun, kurz vor dem hundertsten Geburtstag, ein Ende. Die Kneipe, der Saal, die Kegelbahn, der Wintergarten und früher auch der Biergarten mit Kinderkarussell waren für Generationen von Papenburgern beliebte Treffpunkte. Auch wegen des Geheimnisses, das Hanna Behrens mit in den Ruhestand nimmt: Denn ihr Rezept für die leckeren Frikadellen wollte die Schankwirtin nicht preisgeben.
Ausgabe: Ems-Zeitung
Veröffentlicht am: 12.06.2013
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Mit Urkunden und dem goldenen Ehrenzeichen des Deutschen Chorverbandes sind Bernhard Lüken, Gerhard Engeln und Adolf Norda für ihre 50-jährige Mitgliedschaft im MGV Aschendorfermoor ausgezeichnet worden.Während sich Engeln auch durch eine 34-jährige Tätigkeit in verschiedenen Vorstandsämtern um den MGV verdient machte, war Norda schon als Schriftführer tätig. Bernhard Lüken trägt durch Solopartien im 2. Bass zum Erfolg vieler Auftritte bei. Der MGV Aschendorfermoor hat derzeit 52 aktive Sänger. Auf dem Foto die Jubilare Bernhard Lüken, Gerhard Engeln und Adolf Norda, der MGV-Vorsitzende Hermann Stevens (vorne, von links) sowie Dirigent Günter Siepker, Liedervater Thomas Albers und der Geschäftsführer des Kreischorverbandes Emsland-Grafschaft Bentheim, Winfried Aubreville (hinten, von links).
Veröffentlicht am 30.03.2013 - Text und Foto: H.-J. Döbber - © Ems-Zeitung - Alle Rechte vorbehalten
Papenburg (dhe) Günter Marklein hat sich in die Stadt Papenburg verliebt. Seine Liebeserklärung umfasst 76 Seiten und 192 Fotos. Der Ostfriese hat den Bildband „Papenburg - Bilder einer Stadt“ über die Kanalstadt heraus gebracht und diesen am Freitagabend in der Buchhandlung Eissing erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Rund 50 Mal - so sagt Marklein - ist er vergangenes Jahr von Dornum nach Papenburg gefahren. 150 Kilometer Hin- und Rückweg und immer die Kamera im Gepäck. „Ich habe praktisch alle großen Veranstaltungen besucht und Termine zum Beispiel mit den Kirchen gemacht“, sagt der ehemalige Reisejournalist. Rund 4000 Mal hat er den Auslöser seiner Kamera betätigt.
Stolz ist er auch auf die beleuchteten Fotos vom Weihnachtsmarkt an Meyers Mühle oder die Fotos rund um die Meyer Werft und ihre Kreuzfahrtriesen. Die Schifffahrt war es auch, die Marklein dazu gebracht hat, sich in die Kanalstadt zu verlieben. Er sei selbst zur See gefahren und Papenburg mit den Schiffen in den Wieken seien einmalig. „Hier findet man Tradition und Modernes.“
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Aschendorfermoor. Für das 91. Vereinsjahr wünschen sich die Mitglieder des Männergesangsvereins Aschen-dorfermoor vor allem eins: ein wenig Ruhe. Denn das Jubiläumsjahr 2012 hatte die 53 aktiven Gesangsmitglieder ordentlich gefordert: Aufnahmen für eine Weihnachts-CD, unzählige Übungsabende, das Chorfestival während des Hafenfestes sowie der große Auftritt mit dem Donkosakenchor hatten auf dem Programm gestanden. Jede Woche Übungstreffen, dazu rund 30 weitere Zusammenkünfte für Ständchen, gemeinsame Aktivitäten und Auftritte – es wundert nicht, dass der Vorsitzende Hermann Stevens bei der Jahreshauptversammlung des Männergesangvereins Aschendorfermoor das Jahr 2012 als eines der anstrengendsten Jahre der Vereinsgeschichte bezeichnete.
Eine Urkunde für 50 Jahre aktives Singen bekamen
(vorne, v. l.) Bernhard Lüken, Adolf Norda und Gerd
Engeln vom Vorstand überreicht. Foto: Dirk Hellmers
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