Gott hat die Zeit erschaffen, damit nicht alles auf einmal passiert.
© Klaus Klages
Das Jahr 1950 stand ganz im Zeichen des Wechsels der Vereinsleitung. Das Amt des Liedervaters musste mehrfach neu besetzt werden. Abraham Röttgers, Hermann und Wolbert Engeln waren jeweils kurze Zeit Liedervater. Ihnen folgte der Kraftfahrzeugmeister Hermann Koop. Bernhard Köhne, der den Männergesangverein Aschendorfermoor gegründet und fast 30 Jahre geführt hatte, legte den Taktstock aus der Hand. Sein Nachfolger im Schulamt, der Lehrer Otto Rust, übernahm das Amt des Chorleiters. Der neue Dirigent ging in seiner Arbeit erstmals von der Linie des alten „Tonger“ („Erstes Männerchor-Album – 144 der beliebtesten Männerchöre“; Verlag P. J. Tonger, Köln) ab und erfüllte so den Wunsch des Emsländischen Sängerbundes, endlich mehr moderne Kompositionen vordringlich lebender Komponisten in der Chorarbeit zu berücksichtigen. Der Erfolg blieb nicht aus.
Die Ems-Zeitung schrieb am 11. August 1953:
„Er hat einen Klangkörper geschaffen, der sich überall hören lassen kann, dessen Klangreinheit und –fülle den gewaltigen Besucherstrom aus der engeren und weiteren Umgebung zu dieser Veranstaltung verständlich machen“.
Erste Traditionen werden begründet: die 50er Jahre
Die alljährlichen Vereinsfeierlichkeiten und hier besonders das Sommerfest, waren nicht nur ein großes Ereignis für den Männergesangverein Aschendorfermoor, sondern boten auch die Gelegenheit, die freundschaftlichen Beziehungen zu den Chören der angrenzenden Stadtteile und dem nahen ostfriesischen Raum zu pflegen.
Zur festen Einrichtung gehörte auch die Feier an der Kriegergedächtnisklause am Volkstrauertag. Die Klause war anlässlich der feierlichen Freigabe des Burenweges im September 1953 „in einen würdigen Zustand versetzt worden“ heißt es in der Schulchronik. Die Ausmalung des Innenraumes, seinerzeit von dem Künstler Julius Wolter geschaffen, hatte im Laufe der vergangenen 30 Jahre sehr gelitten. Eine Restauration war nicht lohnenswert, da auch das Außenmauerwerk in einem schlechten Zustand war. Der Festausschuss entschloss sich daher schweren Herzens, das Innere der Klause weiß über zu streichen.
Der Gesangverein Aschendorfermoor beteiligte sich unter der Leitung seines Dirigenten Otto Rust in den fünfziger Jahren an vielen öffentlichen Veranstaltungen. Nur die interessantesten Ereignisse können in der Chronik ihren Niederschlag finden. Regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen werden nur einmal erwähnt.
1952
Am 15. Juni 1952 feierte der Männergesangverein Liedertafel „Arion“ Werlte sein 100-jähriges Bestehen verbunden mit dem Sängerfest des Emsländischen Sängerbundes.
1953
"Der Männergesangverein Aschendorfermoor beging am Sonntag, den 4. August die Feier seines 30-jährigen Bestehens. An der Gestaltung des Nachmittags wirkte die Schule mit."
1954
Der Männergesangverein Liedertafel „Erholung“ Aschendorf beging am 1. August sein 110. Stiftungsfest. Zusammen mit weiteren Chören wohnte der Männergesangverein Aschendorfermoor der eindrucksvollen Feier bei.
1955
Im benachbarten Völlenerfehn fand am 26. Juni das Bundessängerfest des Overledingerlandes statt.
1957
Das 100-jährige Stiftungsfest des Männergesangvereins Eintracht Papenburg wird am 2. Juni verbunden mit dem Bundessängerfest des Emsländischen Sängerbundes gefeiert.
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Alle Teilnehmer des Winterfestes auf einem Bild vereint | Otto Rust dirigiert "seinen" Winterfestchor" v. lks.: Hermann Koop, G. Rosema, Joh. Walker sen, K. Nintemann, J. Weiland, K. Abheiden, Joh. Behrens, Gerh. Nee, Joh. Walker jun., J. Clemens, H. Burbens |
Zwischenrast auf der Fahrt nach Sögel. Auf dem Bild zu erkennen sind sitzend v. lks.: Heiner Engeln,
Bernh. Behrens, Bernh. Stubbe, Bernh. Freericks. Im Hintergrund: Heinrich Koop, Joh. Behrens, Wilhelm Schmitz
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