Die Kriegsgräberstätten sind die großen Prediger des Friedens, und ihre Bedeutung als solche wird immer mehr zunehmen.
© Albert Schweitzer
Vereinseigene Denkmalanlage an der Dieckhausstraße
Fast neun Jahrzehnte währt bereits die Patenschaft des MGV für das Ehrenmal im Papenburger Ortsteil Aschendorfermoor. Ursprünglich als Gedenkstätte für die 16 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Aschendorfermoor errichtet, erinnert die Denkmalanlage heute allgemein an die Opfer von Krieg und Gewalt und mahnt im Zeichen des Kreuzes zum Frieden.
Die Geschichte des Denkmals zieht sich gleichsam als roter Faden durch die Chronik des MGV. Kurz nach ihrer Gründung im Jahr 1922 hatte es sich die Sängerschar zur Aufgabe gemacht, an der Dieckhausstraße eine Klause für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus der Ortschaft zu schaffen. Diese wurde im Jahr 1925 fertig gestellt. Die Ausmalung hatte der Bokeler Künstler Wolter übernommen. Die Tafeln mit den Namen der Gefallenen fertigte der Lathener Bildhauer Hellerbernd. Die Tafeln befinden sich heute als Leihgabe in der Gedächtnisstätte in Aschendorf.
Klause musste dem Straßenbau weichen
Die Klause selbst überdauerte die Zeit nicht. Sie musste im Jahr 1963 einer Straßenverlegung weichen und wurde komplett abgerissen. In Nachbarschaft des alten Standorts wurde das Wegekreuz, das der MGV in Auftrag gegeben hatte errichtet. Der Sockel trägt seitdem die Inschrift "Den Opfern zweier Weltkriege gewidmet". 1976 fand das Wegekreuz auf einer von der Familie Springfeld Seite zur Verfügung gestellten Fläche an der Ecke Dieckhausstraße / Am Wäldchen ihren heutigen Standort.
Zuletzt im Jahr 2005 richtete der MGV das Ehrenmal neu her und ließ auch das Kreuz restaurieren. Am Volkstrauertag Mitte November 2005 wurde die neu gestaltete Anlage feierlich eingeweiht.
Windböe zerstört den Korpus
Eine Windböe fegte am 8. Mai 2011 den Korpus vom Kreuz, die Christusfigur zerbrach beim Aufprall auf die Pflasterung in mehrere Teile.
Der zerbrochene (zusammengeklebte) Korpus liegt jetzt in der öffentlich zugänglichen Gartenanlage „Naschkes Garten“ am Mittelkanal im „Hain der Stille"
Fotodokumentation: Vom Steinquader zur Christusfigur
Dank der großzügigen Unterstützung von Sponsoren konnte noch im gleichen Jahr der Auftrag für die Anfertigung eines neuen Korpus gegeben werden.
Entstanden ist die Sandsteinskulptur in der Bildhauerwerkstatt der Gebrüder Michael und Christoph Winkelmann in der Gemeinde Möhnesee (Kreis Soest).
Die folgende Fotodokumentation zeigt die Entstehung des Korpus. Um alle Bilder zu sehen klicken Sie bitte auf ein Foto.
Von der feierlichen Einweihung des neuen Korpus am Volkstrauertag 2011 berichten die Presseartikel Christusfigur gesegnet

